Philly debattiert über eine Gebühr von 15 Cent für Papiertüten
Es scheint, als ob der Stadtrat von Philadelphia Schritte unternimmt, um Einweg-Plastik- und Papiertüten durch ein Gesetz zu bekämpfen, das eine Gebühr von 15 Cent pro Tüte erhebt. Ziel ist es, die Bewohner zum Umstieg auf wiederverwendbare Taschen zu ermutigen und so Abfall und Umweltbelastung zu reduzieren.
Hierzu gibt es unterschiedliche Perspektiven. Einige Beamte, wie Télyse Masaoay aus dem Büro von Bürgermeister Kenney, haben Bedenken hinsichtlich der möglichen Belastung für einkommensschwache Einwohner und der Auswirkungen auf kleine Unternehmen geäußert. Sie schlagen vor, die Gesetzgebung zu überarbeiten, um diese Gerechtigkeitsbedenken auszuräumen, möglicherweise indem die Gebühren auf Initiativen zur Umweltgerechtigkeit umgeleitet werden, anstatt den Unternehmen zu erlauben, das Geld einzubehalten.
Auf der anderen Seite betonen Unterstützer wie Teea Tynes und Aminata Sandra Calhoun die Vorteile für die Umwelt und argumentieren, dass die wahre Belastung in der Verbreitung von Plastiktüten liegt, insbesondere in Vierteln mit niedrigem Einkommen. Sie glauben, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen dazu beitragen kann, Müll und illegale Müllentsorgung zu bekämpfen und die Gemeinden sauberer und angenehmer zu machen.
Die Daten einer von der Stadt in Auftrag gegebenen Studie deuten darauf hin, dass sich das Verbraucherverhalten nach dem Plastiktütenverbot verändert hat: Immer mehr Menschen verwenden Papiertüten, aber immer noch eine beträchtliche Zahl verlässt sich auf wiederverwendbare Tüten. Befürworter wie Maurice Sampson von Clean Water Action argumentieren, dass Gebühren das Verbraucherverhalten wirksam verändert und den Gesamtverbrauch von Beuteln reduziert haben.
Es ist bemerkenswert, dass Philadelphia zwar zu den ersten Verfechtern des Verbots von Plastiktüten im Bundesstaat gehörte, die Durchsetzung jedoch erst im Jahr 2022 begann und sich aufgrund von Bedenken im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verzögerte.
Die Debatte scheint sich darum zu drehen, ein Gleichgewicht zwischen ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und den Auswirkungen auf Unternehmen zu finden.
