Änderungen zum Verbot von Plastiktüten entfachen Debatte: Umwelt, Wirtschaft und Sicherheit im Fokus
Der Baltimore County Council überprüft derzeit das Verbot von Plastiktüten, das am 1. November in Kraft treten soll. Der republikanische Stadtrat Todd Crandell hat Änderungen des Verbots vorgeschlagen, insbesondere hinsichtlich der Verpflichtung für Spirituosenläden und Restaurants, ihren Kunden fünf Cent für Papier zu berechnen Tragetaschen. Crandell ist davon überzeugt, dass dieser Aspekt des Gesetzes angegangen werden muss, bevor es später im Herbst in Kraft tritt, damit Unternehmen entsprechend planen können.
Allerdings gibt es zu diesen Änderungsvorschlägen unterschiedliche Meinungen. Suzanne Richardson, Vertreterin des Greater Baltimore Sierra Club, lehnt die Änderungen ab und argumentiert, dass das Verbot erst vor sechs Monaten genehmigt wurde und Änderungen jetzt zu Verwirrung führen würden. Andere Anwohner und Umweltschützer äußerten Bedenken, dass eine Änderung des Gesetzes Auswirkungen auf das ökologische Verhalten der Menschen und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte, einschließlich der Möglichkeit, dass Plastiktüten in der Chesapeake Bay landen könnten.
Der Vorsitzende des demokratischen Rates, Julian Jones, vertritt eine andere Perspektive und konzentriert sich auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Fünf-Cent-Gebühr. Er stellt die Idee in Frage, Menschen für etwas bezahlen zu lassen, ohne ihnen eine Wahl zu lassen, und schlägt vor, dass dies als Strafe angesehen werden könnte.
Brendan Mahoney äußerte im Namen der Restaurant Association of Maryland (RAM) Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit im Zusammenhang mit wiederverwendbaren Beuteln. Er erwähnte, dass wiederverwendbare Beutel ein Kreuzkontaminationsrisiko darstellen könnten, insbesondere in Gastronomiebetrieben. Aufgrund dieser Bedenken haben einige Gerichtsbarkeiten Gastronomiebetriebe von ähnlichen Verboten ausgenommen.
Johnny Olszewski, Geschäftsführer des Baltimore County, hat sich ebenfalls zu der Angelegenheit geäußert und angedeutet, dass er gegen die vorgeschlagenen Änderungen ein Veto einlegen würde. Der Rat wird voraussichtlich am Dienstag, dem 5. September, über die Angelegenheit abstimmen. Die Diskussionen rund um das Plastiktütenverbot spiegeln das komplexe Zusammenspiel von Umweltbelangen, wirtschaftlichen Überlegungen und politischen Entscheidungen wider.